Christoph Leichtfuß
Christoph, der Leichtfüßige
In der Schulzeit wurde mir das Lesen und Schreiben etwas madig gemacht. Ich fuhr zwar regelmäßig in den nächstgrößeren Nachbarort, um mich mit Lesefutter zu versorgen und saugte Schnipsel an Weisheit auf. Der Zugang zur vorgesetzten Schullektüre fehlte mir indes. Die richtige Freude am Lesen und Schreiben kam mit dem Studium wieder, als ich selbst entscheiden konnte, mit welchen Gegenständen und Fragen ich mich auseinandersetze. Die Freiheit dieser Zeit bot mir die Möglichkeiten, mich an verschiedenen Textsorten zu erproben. Nach Abschluss meiner Doktorarbeit veröffentliche ich zuweilen noch wissenschaftliche Aufsätze. Meine Leidenschaft verlagerte sich aber auf Kinderbucherzählungen. Kinderbücher bieten eine zugänglichere und kürzere Form, einen Gedanken in die Welt zu setzen und lesen sich leichter als ein wissenschaftliches Werk.
Mein aktuelles Buchvorhaben sind Minutengeschichten über ein kleines gewitztes Mädchen. Es sind Minutengeschichten aus dem Alltag, Schabernack-Geschichten, Geschichten zur guten Nacht, manchmal auch Fantasie-Geschichten. Als ausgebildeter Erzieher versuche ich meinen Geschichten neben dem Unterhaltswert auch einen gut versteckten pädagogischen Wert zu verleihen – nicht als erzieherische Anleitung zu erwünschtem Verhalten, sondern als Geschichten, die Kinder stark machen.
Die Gedanken für Geschichten kommen mir überall. Freunde können mich zuweilen ganz gedankenverloren beobachtet. Denn manchmal tauche ich ganz plötzlich in meine Ideenwelt ab.
Ich sitze nicht vor dem leeren Blatt und hoffe auf eine Idee. Die Geschichten fallen mir zu. An Weihnachten in der Kirche vor einer Krippenszene stehend kam mir die Idee für das Buch „Nepodemus und das erste Weihnachtsfest“. Mit meinem Erstlingswerk aus dem Genre Kinderbuch erzähle ich nicht nur die Weihnachtsgeschichte aus der Perspektive eines Schafes. Die Weihnachtsgeschichte erhält einige neue Details, die nicht im Neuen Testament zu finden sind. Dadurch gewinnt die Erzählung eine feine theologische Tiefenbedeutung und verfällt doch nicht der Gedankenschwere, sondern bleibt leichtfüßig. 👣
Stimmen über den Autor
• „Und was liest du so?“ mit Christoph Leichtfuß auf juliliest.net, 1. Dezember 2020
Buchrezensionen
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„Nepodemus und das erste Weihnachtsfest“ bei buchkinderblog.de, 10. Dezember 2020